Karlheinz Essl

Deconstructing Mozart

sound performance for computer and electronics
2006


Reviews

Die Zukunft der Orgel (Roman Summereder)
in: Festschrift 100 Jahre Kirchenmusikstudium in Wien 1910 - 2010, hrsg. vom Institut für Orgel, Orgelforschung und Kirchenmusik an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien (Wien 2010)
(...) Abermals zwischen »Prozess« und »Werk« changierend, konzipierte Essl zusammen mit Franz Danksagmüller ein orgelinspiriertes Environment, dabei die langsame Einleitung aus Mozarts Dissonanzenquartett KV 465 als Materialsteinbruch benutzend. In der Verbindung von Live-Elektronik, Computer und Orgel war dann »deconstructing mozart« als Beitrag zum Mozart-Jahr 2006 im Dom zu St. Pölten (mit der Metzler-Orgel) sowie im Mai 2009 in der Wiener Jesuitenkirche (mit der Späth-Orgel) zu hören.


Mozart deconstructed (Claudius Caravias)
in: Niederösterreichische Nachrichten, St. Pölten 25.09.2006

Karlheinz Essl und Franz Danksagmüller machten sich am vergangenen Samstag im Dom zu St. Pölten über die Musik Wolfgang Amadeus Mozarts her. Im Rahmen eines Musica Sacra-Konzertes klopften sie digital und analog Mozarts „Dissonanzenquartett“ ab, eine Komposition voll harmonischer Kühnheiten. „Mozart deconstructed“ hieß die Komposition von Karlheinz Essl, der die elektronischen Klänge beisteuerte. Auf der Domorgel produzierte Franz Danksagmüller einen erstaunlich digitalen Sound.

Das Ergebnis war ein höchst faszinierender, meditativer Mix einer neuartig anmutenden Klangwelt. Essl spielte mit dem Werk Mozarts, löste es auf und setzte es neu zusammen. Mozart hätte an dieser Klangperformance seine wahre Freude gehabt. (Sendung: Ö1, 3.10.2006; 23.05 Uhr)


St. Pölten - Musica Sacra (Claudius Caravias)
in: Österreichische Musikzeitschrift 11-12/2006

Zu einer Begegnung der besonderen Art kam es im Dom von St. Pölten. Die Besucher des Musica Sacra-Konzertes Mozart deconstructed erlebten den Komponisten Karlheinz Essl im Rahmen einer Welt-Uraufführung. Zerlegt wurde Mozarts "Dissonanzenquartett". Essl sammelte die Elemente der Kompostion in seinem Computer, setzte eine faszinierende digitale Zentrifuge in Bewegung und generierte aus Mozart Komposition völlig neue Klangspektren. Der Dom geriet zu einem integralen Klangraum, im Kirchenschiff verteilte Lautsprecher lieen die Zuhörer in einer unglaublichen Klangwelt voll sphärischer Faszination versinken. Franz Danksagmüller lieferte dazu den analogen Part auf der Domorgel. Erstaunlich, wie er die Kirchenorgel mit halb gezogenen Registern, blockierten Tasten und dissonierenden Clustern an die digitale Welt anpasste. Essl gewann aus der Musik Mozarts neue Strukturen, indem er aus ihren Bestandteilen Bilder zusammenfügte, gleich einem Maler, der aus der Kraft der Farben schöpft. Mozart hätte an dieser Klangperformance seine wahre Freude gehabt!



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Updated: 17 Nov 2010

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