Karlheinz Essl

Some Way Up

sound performance for a painting by Peter Paul Rubens
2017




Natur im Paradigmenwechsel (Christa Eder)
in: Leporello Ö1 (9 Mar 2018)

Die Gedankenräume, die Jacqueline Kornmüller und Peter Wolf durch ihre Arbeiten öffnen wollen, lenken den Blick stets zu sogenannten Paradigmenwechsel: War beim vorangegangenen "ganymed female"-Projekt die epochale Veränderung des Geschlechter-Verhältnisses zentrales Thema, soll dies nun die Beziehung Mensch-Natur sein. Musiker wie Karlheinz Essl oder die Strottern, Schriftstellerinnen und Schriftsteller wie Martin Pollack, Franz Schuh, Milena Michiko Flasar oder Eva Menasse haben sich im Wiener Kunsthistorischen Museum von Gemälden mit Natursujets inspirieren lassen und diese in der Sprache ihrer Kunst kommentiert.

Steht man vor dem Gemälde "Die Gewitterlandschaft" von Rubens, kann man zugleich einer Geschichte des Komponisten und Klangkünstlers Karlheinz Essl lauschen. Dessen musikalische Erzählung beginnt mit einem Gewitter und endet mit einem Regenbogen - als gäbe es ein versöhnliches Happy End der Beziehung Mensch-Natur.


"Ganymed" im Kunsthistorischen Museum: Ach, grausame Natur (Georg Leyrer)
in: KURIER (9 Mar 2018)

Trompetentöne durch die Ausstellungsräume, es ist jene Art von Musik, bei der sich in einer Fernsehserie im Rückblick ein ganzes Leben schlagartig verändern würde; dargeboten im fantastischen goldenen Daunenmantel, den etwa auch DJ Karlheinz Essl trägt: Er lässt zu Rubens’ "Gewitterlandschaft" ganz erzähltreu ein Klanggewitter niedergehen, es regnet, donnert, blitzt und strebt nach Höherem. Katharina Stemberger wartet das Unwetter ab; danach sinniert sie – mit den Worten Eva Menasses – über die "Ansammlung adipöser Speckfalten-Engel" auf Rubens’ "Venusfest".


Kunsthistorisches Museum: Belebte Bilder von Himmelfahrt und Orgien (Almuth Spiegler)
in: Die Presse (9 Mar 2018)

Die fünfte Ausgabe des Stationentheaters „Ganymed“ spürt der Natur in der Kunst nach. Die bisher persönlichste, anrührendste Ausgabe. Eine Belebung unseres kollektiven Bilderspeichers, die jedenfalls Sinn hat. Nach Themen wie Frauen, wie Europa spürt man heuer der Natur in der Kunst nach. Eindrucksvoll wummert sie aus dem Laptop von Karlheinz Essl, der Rubens' Gewitterlandschaft zum Donnern bringt.


Kunsthistorisches Museum Wien: Ganymed Nature (Michaela Mottinger)
in: Mottingers Meinung (8 Mar 2018)

„Augenschmaus der Speckfalte“ nennt sich ein launiger Text von Eva Menasse, den Katharina Stemberger vor dem „Venusfest“ von Peter Paul Rubens zum besten gibt. Fliegendes, kugelndes, wurlendes Puttenfleisch, ein riesiges nacktes Durcheinander, begleitet von Karlheinz Essl, der seine Komposition „Some Way Up“ über Rubens‘ „Gewitterlandschaften“ legt. Vor dem Werk entfesselt er spontan wie ein Wettermacher immer neue Stürme, lässt Regenmassen niederprasseln und erschafft elektronische Regenbogen.


Natur bricht übers Kunsthistorische herein: Soundstürme in der "Gewitterlandschaft" (M. Dorner)
in: Heute (1 Mar 2018)

Musikalische Naturgewalten bietet u.a. die Komposition "Some Way Up", zu der sich Karlheinz Essl von der "Gewitterlandschaft" von Peter Paul Rubens inspirieren ließ. Ein besonderes Anliegen war es ihm, "die Natur nicht nur als Idylle" zu zeigen. "Es musss ins Bedrohliche umkippen", so Essl. Seine Komposition ist als Soundinstallation auch in der die Ganymed-Serie begleitenden Ausstellung "The Last Day" im Bassano Saal zu hören. Hier lässt Fotograf Helmut Wimmer die Natur mithilfe von 12 Arbeiten in die Säle eindringen, inspiriert von Naturkatastrophen und historischen Begebenheiten. Erde und Wasser bahnen sich hier unaufhaltsam ihren Weg, Felsen bemächtigen sich der Interieurs, Laub und Gehölz bedecken antike Büsten.



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Updated: 4 Jul 2018

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