Ein einfacher Aluminiumrahmen wird im öffentlichen Raum aufgestellt. In Proportion und Form sieht er aus wie eine Tür, durch die man gehen kann.
Diese "Tür" ist jedoch nicht mit einer Wand verbunden, sondern steht frei im Raum. Sie bietet dem Passanten zwei Möglichkeiten: entweder sie zu durchschreiten oder an der Seite vorbei zu gehen. Im letzteren Fall ereignet sich nichts und die "Tür" bleibt bloß ein leerer Rahmen. Betritt man hingegen die Tür, so hat man sich für Kommunikation entschieden und wird Teil der Skulptur. Beim Durchschreiten unterbricht man eine Lichtschranke und startet damit einen der 64 Klänge, die speziell für diese Gelegenheit von Karlheinz Essl komponiert wurden.
Doors / Vrata: Installationsansicht Zagreb 2003
Photo by Nika Radic
Die Auswahl der Klänge erfolgt mittels Zufallsoperationen, sodass man nie wissen kann, welcher Klang als nächstes zu hören sein wird. Dies eröffnet dem Passanten die Möglichkeit, im wiederholten Durchschreiten immer neue Varianten des gleichen Stückes hörend zu erleben.
Diese Installation entstand im Auftrag der Musikbiennale Zagreb 2003.
Nika Radic wurde in Zagreb 1968 geboren, wo sie an der Akademie der bildenden Künste Bildhauerei studierte und 1992 abschloss. Lebt und arbeitet in Wien und Zagreb. Nika Radic setzt Räume als Format ihrer Arbeit ein. Veränderungen des Raumes sollen den Betrachter zu einer Bewegungsabfolge leiten. Die Choreografie eröffnet neue Ansichten, verschließt Teile eines vertrauten Bereiches, beengt, erweitert, erhellt, verdunkelt. (Grita Insam)
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Updated: 13 Jul 2007